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Ludwig

Märchen vom König der Kriegsfinanciers

Erschienen am 09.12.2020, Auflage: 2/2020
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783753427973
Sprache: Deutsch
Umfang: 280 S.
Format (T/L/B): 2 x 22 x 17 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Gesellschaftliche Bewegungen von Menschen, die nicht mehr lieb sein wollen, üben Anziehung aus. Die Suche nach einem Weg für sich selbst geriet bei einem Teil der Bevölkerung ins Schwanken. Sogar Weltherrscherambitionen von Rechtsradikalen gefallen. "Ludwig" geht hier an die Wurzel und bewegt sich im Europa der frühen Neuzeit. "Der Staat bin ich", kennt man von der historisch überlieferten Person Ludwigs XIV., König von Frankreich. Der Roman lehnt in Teilen an dessen Biographie. Ein absoluter Monarch durchläuft den Roman als der Mann, der alles darf. Ludwig lässt die Pariser Gefängnisfestung Bastille und den Galgen vom Place Marechal regieren, treibt Krieg wie kein anderer, zudem verbraucht er das Vermögen der meist besitzenden Herrscherfamilie von Europa. Die Staatsverschuldung schnellt in astronomische Höhen. Sein Kriegsfinancier steigt zum reichsten Mann des Kontinents auf (wie bei Ludwig XIV.). Als keiner der Feudalherren noch gegen die Militärmaschinerie des Königs von Frankreich ankommt, greift er nach Weltherrschaft - und scheitert. Sein unehelicher ältester Sohn, ehemals Ludwigs Ein und Alles, durchschwimmt von den deutschen Landen aus mit dem gegnerischen Heer den Rhein, er gelangt auf Frankreichs Boden. Wer hat ihn motiviert? Der absolute König verliert den Weltkrieg, das Rädchen der Zeit surrt zurück. Was Ludwig in Eroberungszügen annektiert hat, muss der alte Mann an die Erben seiner Feinde abgeben. "Den europäischen Kontinent habt Ihr kurz und klein geschlagen, dabei viel verloren und nichts gewonnen", so das Romanfazit der Siegermächte. Wie jede und jeder kommt Ludwig nicht ohne andere Menschen aus. Als Kronprinz lernt er Moliere kennen, einen Schauspieler im fahrenden Volk. Die Jugendlichen schließen Freundschaft, Ludwig nimmt ihn als positiven Schatten an. "Diejenigen aber, die versuchten, mich zu benützen, machte ich meinem Friedenswerk nutzbar", resümiert Moliere am Ende des Geschehens. Auf welchem Weg schaffte er, bei sich zu bleiben, damit nicht nur zu überleben, sondern als Künstler und Hofbeamter Karriere zu machen? Wer nur im Äußeren sucht, findet sich dort wieder, wo Ludwig geht, sagt das Erzählte in Sprachform und Inhalt.

Autorenportrait

Alle wollen ein gutes Befinden, das sich in unserer Zeit scheinbar nicht oder nur schwer erreichen lässt. Das ist die Grundannahme der Autorin Ursula Wolfart. Sie hält ein Übersorgen wegen verschiedener Fehlentwicklungen in der Welt für begründet. Doch diese haben - in Deutschland jedenfalls - viele Menschen abstumpfen lassen. Anstatt im Leben zu gehen, ängstigen und verkriechen sie sich, kompensieren mit Digitalem oder auch Drogen. Ursula Wolfarts "Neue Buchkunst" bietet Lesen als Mittel an. "Gutes Befinden traut man sich in letzter Zeit nur noch im berauschenden Konsum zu", sagt sie. Der bringe aber schlechte Resultate und vor allem unerwünschte Folgen. "Bücher können in Tiefenschichten führen oder zu inneren Höhenflügen verhelfen." Als Kind und auch später hat die Autorin viel gelesen, im Gymnasium entdeckte sie das Schreiben. Aufsatz war der Test, den sie entspannt auf sich zukommen ließ. Später studierte Ursula Wolfart Germanistik und Politikwissenschaft, Magisterabschluss. Heute lebt sie Beruf, mit ihren Enkelkindern Familie. Als Stuttgarterin beteiligt sie sich seit mehreren Jahrzehnten an den sozialen und ökologischen Bewegungen Baden-Württembergs, wobei sie den Blick über das Bundesland hinausrichtet. "Ich gehöre der Altersgruppe an, der die Welt offenstand", sagt die Autorin von sich. Mit dem Rucksack durchstreifte sie Europa wie auch den indischen Subkontinent, vor allem den Himalaya; den Norden der Erde bis Grönland und besuchte die USA. Die Globalisierung fördert Militärdiktaturen wie auch Nebenregierungen der Mafias, bedauert sie heute: "Das freie Reisen wurde schon vor der Corona Pandemie in vielen Gebieten und vor allem für Jugendliche gefährlich." Der Roman der bürgerlichen Innerlichkeit hat nach Ursula Wolfarts Ansicht die Medienrevolution nicht wirklich überstanden. Die Autorin bringt daher kein Interesse auf, hier weiterzuschreiben, sondern sah sich veranlasst, ihre Neue Buchkunst zu entwickeln. Vor allem in Indien kam sie mit uralten Kulturen in Berührung. Sie schwingen in den Büchern mit. Den "Gesellschaftsroman" bezog Ursula Wolfart aus ihrem politikwissenschaftlichen Studium wie auch dem Engagement. Er sticht schon aus dem Titel "Ludwig. Märchen vom König der Kriegsfinanciers" heraus. Eine Freundschaft prägt in "Ludwig" die Beziehungsebene. Im Roman "Die Sage von Arthur" finden sich Liebesbeziehung, Sippe und Freundeskreis. Ursula Wolfart kennt als Literaturwissenschaftlerin die Formenvielfalt verschiedener Epochen, die sie als Schatz oder Ressource versteht. Und sie schöpft daraus. "Beim Schreiben genieße ich unglaubliche Freiheit, mir stehen viele Türen offen." Die Lieblingsbücher der Autorin wechseln; manche sind in der Frauenliteratur vom achtzehnten bis zwanzigsten Jahrhundert angesiedelt. Heute schätzt sie besonders J. R. R. Tolkien. Sein Herangehen an Mythenstoff inspirierte Ursula Wolfart, die Artus-Literatur aufzugreifen. In ihrem Sagenroman von Arthur dreht sich die Welt um einen Alternativen in der Herrscherszene. Krieg und befeindete Reiche umgeben ihn, doch gelingt dem König seine Insel zu verteidigen. Arthur verschreibt sich der Friedenspolitik, kümmert sich aber auch um den Frieden in sich selbst, der ihm beinahe noch mehr abverlangt. "Beim Ausarbeiten von "Arthur" kam mir die Idee, in einem weiteren Buch zu vertiefen, was da alles transformiert werden soll", schob Ursula Wolfart den Roman "Ludwig. Märchen vom König der Kriegsfinanciers" ein. Die Lebensgeschichte spielt in der frühen Neuzeit. Der König von Frankreich setzt auf den Weg des Geldes, wie ihn heutige Normalmenschen gehen. Ein unbequemer Begleiter, der Künstler Moliere, und Ludwigs Gegenspieler auf der Bühne der Herrscher, Kaiser Leopold, tragen zu Erweiterung der Perspektive bei. Der Roman erschien 2020, als "Die Sage von Arthur" erst in einer Vorversion existierte, nämlich im Sammelband "Das Dunkle Zeitalter", 2018 von Ursula Wolfart. Die Frage aller Fragen, "Lohnt es sich heute noch, Bücher zu schreiben?", beantwortet