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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783936973204
Sprache: Deutsch
Umfang: 303 S.
Format (T/L/B): 2.8 x 21.9 x 15.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

"Quäl dich, du Sau!" Dieser eine Satz, mit dem er im Juli 1997 seinen Kapitän Jan Ullrich zum Tour-de-France-Sieg trieb, hat Udo Bölts bekannt gemacht. Unbändiges Kämpferherz, starker Charakter - das waren und sind die Markenzeichen des bodenständigen Pfälzers. Zwölf Mal bestritt er die Tour de France, zwölf Mal erreichte er Paris. Von den Höhe-, Tief- und Wendepunkten seiner Karriere als Radsportler erzählt er nun in einer höchst abwechslungsreichen Autobiografie. Mit eben jener Glaubwürdigkeit, für die ihn die Fahrerkollegen und das Publikum so schätzen, weiht Udo Bölts seine Fans und Leser ein in den Alltag, in das Fühlen und Denken eines modernen Radprofis. Seine hautnahen, ungefilterten Berichte vermitteln die Bereitschaft und Lust, immer wieder die eigenen Grenzen zu suchen. Kurzum: "Quäl dich, du Sau", das ist auch in Buchform die pure Motivationshilfe. Wer diese Autobiografie gelesen hat, weiß genau, wie er mit Freude und Leidenschaft das Beste aus sich herausholt. Im Sport. Bei der Arbeit. In jeder Lebenssituation. Mitreißend, augenzwinkernd, ohne falsche Bescheidenheit - so schildert Udo Bölts, wie er sich immer wieder gegen elementare Widerstände durchsetzen musste. Im Alter von zwölf Jahren, als er mit dem Radsport eigentlich nur begann, um abzuspecken. Erst recht in Zeiten der schwierigen Dreifachbelastung aus Werkzeugmacherlehre, Vereinsrennen und Nationalmannschaft. Oder nach dem Rückschlag des in letzter Minute geplatzten Traums von der Olympia-Teilnahme in Seoul 1988. In "Quäl dich, du Sau" erzählt Udo Bölts seinen Werdegang vom viel versprechenden Neoprofi in einem Team, dessen Zukunft ständig auf der Kippe stand, zum gefeierten Edelhelfer zweier Tour-de-France-Sieger. Als kritischer Insider charakterisiert er seine Kapitäne. Die besessenen Perfektionisten Riis und Zabel. Das von der Superstarrolle überforderte Jahrhunderttalent Jan Ullrich. Und er lässt seine Leser hinter die Kulissen von Radrennen blicken, die heute Legendenstatus haben: Warum war in der Nacht vor einem schweren Tag in den Pyrenäen aus dem Zimmer von Bjarne Riis ein merkwürdiges Brummen zu hören? Wie war es wirklich damals in den Vogesen, als das berühmte "Quäl dich, du Sau" fiel? Warum nimmt jemand nur ein paar Wochen nach überstandener Tour de France die Strapazen eines Hawaii-Ironman auf sich?

Autorenportrait

Udo Bölts, Jahrgang 1966, zählt vielleicht nicht zu den erfolgreichsten, aber zwei-fellos zu den populärsten deutschen Radsportlern. Zum Abschluss seiner aktiven Karriere erhielt der gelernte Werkzeugmacher, der mit seiner Frau und zwei Kindern im pfälzischen Heltersberg lebt, bei der Wahl zum Sportler des Jahres 2003 von den deutschen Journalisten den "Sonderpreis für Vorbilder im Sport". Bölts gewann 1992 die Königsetappe beim Giro d'Italia, 1996 das Weltcuprennen in San Sebastian und 1997 die Dauphiné Libéré. Doch ein Siegfahrer im klassischen Sinne war er nie. Dem Team Telekom diente er als Helfer, als Wasserträger, als Edeldomestike. Als Mann, auf den man sich in jeder Situation verlassen konnte. Außergewöhnliche Erfahrung und Willensstärke machten ihn zur respektierten Führungspersönlichkeit, zum heimlichen Kapitän. Im Jahr 2003 fuhr er, nun für das Team Gerolsteiner, seine letzte Tour de France - bis auf die Champs Élysées in Paris, genau wie die anderen elf Male zuvor. Dies gelang keinem anderen Deutschen. Udo Bölts bestritt 18 große Landesrundfahrten und beendete sie alle. Eine einsame Bestmarke in der Geschichte des Radsports. Nur wer dienen kann, kann herrschen. Dieses Prinzip hat Udo Bölts, der seine Profilaufbahn 1989 beim Telekom-Vorgänger Team Stuttgart begann, früh begriffen und bis heute verinnerlicht. Seinen Kapitänen ordnete er sich ohne Gesichtsverlust unter, um dem Team zum Erfolg zu verhelfen. Im neidlosen Verzicht lag seine Größe. Bölts machte während seiner Vorzeige-Karriere in der Tat nie den Eindruck, als kenne er eine Schmerzgrenze. Sich zu quälen, das gehörte für den Pfälzer wie selbstverständlich zum Radsportlerleben. In der legendären Tour de France 1997 zum Beispiel stürzte Udo Bölts in der ersten Woche fünfmal, aber er stieg immer wieder in den Sattel. Viele hätten aufgegeben, aber seine Leidensfähigkeit, sein ungebrochener Wille triumphierten immer über den inneren Schweinehund. Udo Bölts wurde auf seine ureigene Art zum Siegertypen. Den Sieg über sich selbst, das Überwinden von Grenzen stellte er stets in den Vordergrund. So auch beim Ironman 2000 auf Hawaii, den er knapp zwei Stunden hinter dem Sieger beendete. Als er im Sommer 2002 vom Team Deutsche Telekom kalt abserviert wurde, griff das Team Gerolsteiner sofort zu, um "die Identifikationsfigur im deutschen Radsport" zu verpflichten. Seit 2004 lenkt Udo Bölts die Geschicke der ProTour-Equipe aus der Eifel nun als Mitglied der Sportlichen Leitung. CoAutor Klaus Dieter Kullmann, Jahrgang 1956, ist Sportredakteur bei der "Rheinpfalz" in Ludwigshafen. Bereits seit 1976 berichtet er als Journalist über den Radsport und war zehn Jahre lang Pressechef bei der RheinlandPfalzRundfahrt.

Inhalt

Vorwort von Herbert Watterott Kapitel 1: Lehrjahre Erst bohren, fräsen, schleifen, dann trainieren ?Hast du die 111 gesehen?? Die Brücke zur Tour Werkzeugmacher statt Zimmermann Die harte Bank in Paris-Est Mal Junkermann, mal Weibel Training à la Grete Waitz Kapitel 2: Amateurjahre Kein Zuckerschlecken auf der Zuckerinsel Aufmarsch am Alexanderplatz Deutschland rauf und runter Grundausbildung kein Wunschkonzert ?Es tut mir Leid? Top 12: Motivationstipps für Radrennfahrer Kapitel 3: Neoprofijahre Ein Visionär namens Holtmann Belgische Kreise Obenauf in Down Under Junger Meister in Altenkirchen Neuer Name, neues Glück Nicht Wasserträger, nicht Kapitän Godefroot für Holtmann und Kuiper Die 100.000-Mark-Reise nach Gent Schnitzel mit Pommes am Mount Buller Teamtreff am Titisee ?Delgado, wo bleibst du?? König von Pila Top 12: Die schwersten Berge Kapitel 4: Tourjahre Das ist sie also, die Tour der Leiden Miguel und der Gullydeckel Freibier am Col du Heltersberg Olaf die Lokomotive Eine Hand am Steuer, eine Hand am Bauch 39/25 und ein Auspuff am Bein Zu Fuß zur Quelle Etwas für die Ewigkeit Den Ehrgeiz auf die Spitze getrieben Ein Kapitän der Wasserträger Top 12: Die Rennfahrer, die ich am meisten bewundere Kapitel 5: Riisjahre Ein Kapitän der Marke Armstrong Maillot jaune virtuell Bolts ?Loch zufahren!? Geräusch in der Nacht Die Kamera auf dem Dach eines Wohnmobils The Show must go on Eine Baskenmütze zum 30. Geburtstag Kapitel 6: Zabeljahre Alle Jahre wieder: Geburtstag bei der Tour Die Jahre in Grün Zoff mit Zabel Die disziplinierte Lust eines Genießers Kapitel 7: Ullrichjahre Dieser Sitz, dieser Tritt, diese Freude ?Soll ich losfahren?? Das Geschäft mit den Rennmützen ?Quäl dich, du Sau!? Händeschüttler und Schulterklopfer Abgeschnittene Ärmel Schlampiges Genie auf dem Rad Top 12: Zitate von und über Udo Bölts Kapitel 8: Wechseljahre Abenteuer in drei Akten Man spricht Deutsch Eiskalt abserviert Der Anrufbeantworter blinkt Ein Mosaik ohne wichtigstes Teil Wenn du gehst, kommt der Nächste Brimborium in Heltersberg Die Tour de France 2003 ? Ein Tagebuch Das Luxusproblem Kapitel 9: Gedanken über den Leistungssport Die unvermeidliche Dopingfrage Der Blick nach vorn Auf die Eltern kommt es an Das AhaErlebnis Spaß an der Freude Sport setzt Kräfte Freitag ?Qualität kommt von Quälen? ? Im Gespräch mit Felix Magath Palmares

Schlagzeile

Alles eine Frage des Willens

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